Mit dem von der Schließung bedrohten „Tagwerk“-Programm befasst sich am kommenden Freitag der Sozialausschuss der Hamburgischen Bürgerschaft. Bereits einen Tag vorher, am 15. Februar, beschäftigt sich auch die Bezirksversammlung Wandsbek mit dem einzigen eigenen Beschäftigungsprogramm der Hansestadt, ebenfalls auf Antrag der Fraktion DIE LINKE.
„Ohne die ,Tagwerk‘-Finanzierung können zum Beispiel die letzten fünf verbliebenen arbeitsmarktpolitischen Einrichtungen in Steilshoop nicht weiter bestehen, nämlich das Stadtteilcafé, das Tierhaus, der Verkehrsübungsplatz, die Fahrradstation und das Inklusionscafé“, erklärt dazu Julian Georg, Vorsitzender der Fraktion DIE LINKE in der Bezirksversammlung Wandsbek. „Die Bezirksversammlung hat sich in diversen Beschlüssen für diese wichtigen Einrichtungen eingesetzt, jetzt müssen auch konkrete Taten folgen!“ Mit ihrem Antrag betont die Fraktion die Relevanz der Projekte und fordert eine Sicherung der weiteren Finanzierung.
„Inzwischen hat die BASFI aufgrund des öffentlichen Drucks wohl gemerkt, dass sie das Fortbestehen von ,Tagwerk‘ nicht weiter ablehnen kann: Sie fängt an, sich auf die Träger zuzubewegen“, erklärt Carola Ensslen, arbeitsmarktpolitische Sprecherin der Fraktion DIE LINKE in der Hamburgischen Bürgerschaft. „Wenn sie allerdings von den Trägern verlangt, die gleichen Leistungen für weniger Geld zu erbringen, ist das scharf zu kritisieren. Das geht vor allem auf Kosten derjenigen, die mit viel Engagement die Projekte am Laufen halten. Wir setzen darauf, dass sich die Bezirksversammlung und der Bürgerschaftsausschuss für den vollumfänglichen Fortbestand von ,Tagwerk‘ einsetzen.“
Tagwerk ist ein quartiersbezogenes Hamburger Programm, das einen niedrigschwelligen Zugang für Langzeitarbeitslose mit schwierigen persönlichen Problemlagen bietet und gezielt in benachteiligten Stadtteilen verankert ist. Es ist ein unverzichtbares Element in der Hamburger Förderlandschaft.