In den Antworten auf eine Schriftliche Kleine Anfrage der Fraktion DIE LINKE in der Hamburgischen Bürgerschaft (Drs. 22/2761) räumt der Senat ein, dass es in Unterkünften für Geflüchtete und Wohnungslose in Harburg und Bergedorf in den Monaten November und Dezember 2020 drei Todesfälle aufgrund von COVID-19-Infektionen gegeben hat. Seit Ende letzten Jahres lässt sich auch in den Unterkünften ein deutlicher Anstieg der Infektionszahlen und Quarantänen beobachten. Erstmals mussten drei Menschen intensivmedizinisch behandelt werden. 23 Personen kamen ins Krankenhaus.
Dazu Carola Ensslen, flüchtlingspolitische Sprecherin der Linksfraktion: „Ich bin erschüttert darüber, dass das grob fahrlässige Verhalten des Senats nun drei weitere Todesopfer gefordert hat. Für die Menschen in den Unterkünften setzt sich mit der Angst vor dem Corona-Virus in den beengten Wohnverhältnissen die Leidenszeit fort. Statt entschieden etwas gegen die Infektionsgefahr zu tun, versucht der Senat seit dem ersten bekannt gewordenen Corona-Todesfall im Mai 2020 jedoch, diese Todesfälle zu verheimlichen und vertuschen. Ich fürchte, wir erfahren nicht das gesamte Ausmaß schwerer Corona-Folgen für die Menschen in den Unterkünften.“