Im Ankunftszentrum Rahlstedt sind in der vergangenen Woche mehrere Geflüchtete positiv auf das Coronavirus SARS-CoV-2 getestet worden. Das Gesundheitsamt hat daraufhin eine Voll-Quarantäne für den gesamten Standort angeordnet und eine Massentestung aller Bewohner:innen angeordnet. Dazu Carola Ensslen, flüchtlingspolitische Sprecherin der Fraktion DIE LINKE in der Hamburgischen Bürgerschaft: “Das Ankunftszentrum in Rahlstedt mit seinen großen Hallen, die nur in Kompartements unterteilt sind, bietet gute Bedingungen für die Ausbreitung des Virus. Der Senat handelt daher grob fahrlässig, wenn er sämtliche Forderungen nach einer entzerrten Belegung in den Unterkünften ignoriert. Der Corona-Ausbruch in Rahlstedt ist das Resultat dieser Ignoranz.”
Ensslen fordert, dass die Erkenntnisse von Studien und des Robert-Koch-Instituts endlich ernstgenommen werden und Geflüchtete entweder einzeln oder nur in Familien untergebracht werden, um weitere Masseninfektionen und Freiheitsbeschränkungen durch Quarantäne zu verhindern. “Geflüchtete finden in der Corona-Krise so gut wie keine Beachtung, obwohl ihr Zusammenleben auf engstem Raum eine weit überdurchschnittliches Infektionsrisiko mit dem Coronavirus darstellt. Nach Krieg und Flucht werden sie hier nun schutzlos dem Virus und Quarantänemaßnahmen ausgeliefert”, sagt Ensslen.
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