Vor kurzem wurde bekannt, dass die Stadt das Berufsförderungswerk (BFW) verkaufen will. Genauer gesagt: Die Perspektiv-Kontor GmbH (PepKo), zu der das BFW gehört. Nun hat die Sozialbehörde die Gründe näher erläutert. Sie will, dass „die PepKo-Unternehmen flexibel am Markt agieren können“. Es handele sich um eine bewusste und gewollte Freigabe der Unternehmen in den Markt. Dies ergibt sich aus einer Anfrage der Fraktion DIE LINKE in der Hamburgischen Bürgerschaft (Drs. 21/15095).
„Eine weitere Privatisierung ist nicht die Antwort. Gerade in Hamburg haben wir bei Asklepios gesehen, dass dadurch nichts besser wird. Die Folgen waren: Schlechte Löhne, Leiharbeit, Honorarkräfte, befristete Beschäftigung, Arbeitsüberlastung. So ist es auch beim BFW zu befürchten. Denn wer das BFW kauft, will Konkurrenz loswerden. Da spielen gute Arbeit und Qualität keine Rolle,“ erklärt Carola Ensslen, Sprecherin für Arbeitsmarktpolitik der Fraktion.
Sabine Boeddinghaus, Sprecherin für Bildung und Schule der Hamburger Linksfraktion ergänzt: „Ein gutes Reha-Angebot in Hamburg ist für Menschen mit gesundheitlichen Beeinträchtigungen wichtig. Eine neue Qualifizierung bedeutet für sie den Weg in Arbeit und Teilhabe. Die Stadt muss dies als sozialpolitische Aufgabe begreifen.“